Ethik Charta – Schweiz schliesst auf asiatische Standards auf

Hung Gar Kung Fu hat eine über 1500 Jahre währende Tradition. Diese umfasst nicht nur sportliche Aspekte, sondern auch ethische Aspekte des Sports und die Kultur des Umgangs miteinander. Die ethischen Anforderungen an einen Hung Gar Kung Fu Kämpfer sind hoch. Egal in welcher Position er sich befindet.

Genau das macht diesen Sport auch so ganzheitlich. Er formt nicht nur den Körper, sondern auch den Geist und damit die Kultur und die Ethik aller, die Hung Gar Kung Fu zusammen betreiben. Martin Sewer: «Mich hat genau diese kulturelle und ethische Reinheit vom ersten Tag an fasziniert, als ich auf Hung Gar Kung Fu traf.“

Das Olympische Komitee, Swiss Olympic, und das Bundesamt für Sport, BASPO, haben zusammen eine Ethik Charta entwickelt. Eine europäische Entsprechung der asiatischen Werte, die in der Kung Fu Schule Sewer obligatorisch sind. Wir werden uns dieser Charta vollumfänglich anschließen, um nicht von jedem verlangen zu müssen, tief in die asiatische Kultur einzusteigen, um festzustellen, das diese sich mindestens auf dem selben Niveau, teilweise sogar auf höherem Niveau befindet.

Die neun zentralen Prinzipien der Ethik Charta für einen gesunden, respektvollen, fairen und erfolgreichen Schweizer Sport sind:

1. Gleichbehandlung für alle.
Nationalität, Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung, soziale Herkunft, religiöse und politische Ausrichtung führen nicht zu Benachteiligungen.

2. Sport und soziales Umfeld im Einklang.
Die Anforderungen in Training und Wettkampf sind mit Ausbildung, Beruf und Familie vereinbar.

3. Stärkung der Selbst- und Mitverantwortung.
Sportlerinnen und Sportler werden an Entscheidungen, die sie betreffen, beteiligt.

4. Respektvolle Förderung statt Überforderung.
Die Massnahmen zur Erreichung der sportlichen Ziele verletzen weder
die physische noch die psychische Integrität der Sportlerinnen und Sportler.

5. Erziehung zu Fairness und Umweltverantwortung.
Das Verhalten untereinander und gegenüber der Natur ist von Respekt geprägt.

6. Gegen Gewalt, Ausbeutung und sexuelle Übergriffe.
Physische und psychische Gewalt sowie jegliche Form von Ausbeutung werden nicht toleriert. Sensibilisieren, wachsam sein und konsequent eingreifen.

7. Absage an Doping und Drogen.
Nachhaltig aufklären und im Falle des Konsums, der Verabreichung oder der Verbreitung sofort einschreiten.

8. Verzicht auf Tabak und Alkohol während des Sports.
Risiken und Auswirkungen des Konsums frühzeitig aufzeigen.

9. Gegen jegliche Form von Korruption.
Transparenz bei Entscheidungen und Prozessen fördern und fordern.
Den Umgang mit Interessenkonflikten, Geschenken, Finanzen und Wetten regeln und konsequent offenlegen.

Alle neun Punkte werden sowohl durch Schweizer Recht, durch die Kultur des Hung Gar Kung Fu und die Geschäftsführung der Kung Fu Schule komplett abgedeckt. Dennoch finden wir es wichtig, diesen Werten zusätzlich in der Charta Ausdruck zu verleihen.

Wie wird die Ethik Charta bei uns eingeführt?
Ab sofort erklärt sich jeder Hung Gar Kung Fu Kämpfer mit Betreten der Schule auch mit den Inhalten der Ethik Charta einverstanden. Es wird eine Kommission geben, der man Verstösse gegen die Charta melden kann. Diese wird bis Ende April bekanntgegeben. Swiss Olympic wird die Umsetzung der Ethik Charta dann zur Prüfung vorgelegt. Nach der Freigabe durch Swiss Olympic wird die Charta und die Kommission auf der Website veröffentlicht und mit einem Newsletter an alle Mitarbeiter und Schüler der Kung Fu Schule Martin Sewer aktiv versendet. In Zukunft werden alle Mitarbeiter und Schüler die Ethik Charta mit Unterschrift anerkennen.

Die olympischen Strukturen stehen selbst oft wegen Verstössen gegen Prinzipien der Charta in der Diskussion. Auch genau deshalb stehen wir ab sofort für diese Charta ein, um von der Basis aus Druck auszuüben, dass der Sport und die Sportler auch auf Verbandsebene und gerade da, maximal geschützt werden müssen.